Overload

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„…ich habe heute leider keinen Artikel für Euch.“

Tja, so kann’s gehen. Nachdem ich letzte Woche darüber geschrieben habe, das wahrzunehmen, was ist, habe ich in den letzten Tagen wohl einfach zu viel wahrgenommen. Oder besser gesagt: in mich aufgenommen. Es mangelte also keineswegs an Ideen und Inhalten, sondern schlicht an meiner Entscheidungsfähigkeit. Aber mal von Anfang an.

 

Wahrnehmung, Fokussierung und Kontaxtabhängigkeit

Vergangene Woche durfte ich einem leidenschaftlichen Vortrag von Herrn Dr. Reinhold Bartl lauschen, in dem er Grundannahmen der modernen Hypnotherapie anschaulich auf den Punkt brachte. Wahrnehmung bedeutet aus der Sicht der modernen Hypnotherapie das Fokussieren der Aufmerksamkeit auf Inhalte, die uns von unserer Umgebung und unserem Inneren zur Verfügung gestellt werden. Dabei geschieht Fokussierung auf zwei Ebenen: der Ebene der bewusst-willkürlichen, rationalen Fokussierung (über eine solche habe ich u.a. vergangene Woche geschrieben) und der Ebene der unwillkürlich-vorbewussten, intuitiven Fokussierung. Diese Ebenen bilden unser Erleben. Oder anders ausgedrückt: das, was wir wahrnehmen und worauf wir uns fokussieren, wird es in unserem Erleben geben und das, was wir nicht fokussieren, gibt es in unserem Erleben schlichtweg nicht. Dabei spielt der Kontext, also die Umgebungsbedingungen, eine wichtige Rolle. Menschen werden als Kontextpersönlichkeiten betrachtet, das heißt sie entwickeln sich anhand ihres Erlebens in und ihrer Interaktion mit der Umwelt. Menschen sind aus Sicht der modernen Hypnotherapie also niemals stabil, sondern  abhängig von ihrer Umgebung werden unterschiedliche Anteile oder Facetten von ihnen aktiviert und kommen zum Vorschein. Wahrnehmung, Fokussierung und Kontaxtabhängigkeit – allein diese drei Stichworte liefern mir mehr als genug Ideen für mehrere Artikel.

 

Schrödingers Katze

Dann hatte ich noch ein anregendes Gespräch über Quantenmechanik. Laienhaft meinerseits, aber dennoch sehr spannend. Mit vielen Ideen und Überlegungen in Bezug auf unser Sein, das Wahrnehmen und Betrachten dessen, was ist oder eben auch nicht (mehr) und Gedankenspielereien zu Entscheidungen und Alternativen sowie deren Auswirkungen auf das, was uns ausmacht. Wie auch immer, vielleicht habe ich mich ja in einem Paralleluniversum schon für ein Thema entscheiden können – hier in unserem Universum war dieses Gespräch Lieferant für ein „noch-mehr“ an Ideen für meinen nächsten Blog-Beitrag.

 

Selbstwahrnehmung: Spieglein, Spieglein

Zu guter Letzt stolperte ich heute noch über einen Artikel, der Studien zu Spiegelübungen zusammenfasste, bei denen es darum geht, uns selbst so wahr- und anzunehmen, wie wir sind – und der damit einen wunderbaren Anschluss an das Thema von letzter Woche bildet.

 

Ihr seht, meine Ideen und Inputs wurden von Tag zu Tag mehr. Apropos me(e)hr: da ich grade in Urlaub bin, am Balkon sitze und das Meer rauschen höre, lasse ich den heutigen Abend mit weniger ausklingen. Also ohne Entscheidung für ein Thema und ohne Artikel, so wie ich ihn wollte, dafür – nach einem ganzen Tag mit übervollem Kopf und zu vielen Ideen – mit einem entspannenden Mut zur (Text-)Lücke und ein paar Inputs (die in Summe doch irgendwie einen Artikel ergeben haben ;-)).

 

 

Alles Liebe,

Eure

Esther

 

Photo by Lilith 😈 on Unsplash

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